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Warum bewusstes Denken ein Beitrag zum Frieden ist

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Neulich wurde mir selbst ganz unerfreulich und beschämend bewusst, wie sich die Gedanken doch selbständig machen und oft in gar nicht schönen Kommentaren enden.

Besonders wenn es mir selbst gerade nicht gut geht oder ich glaube, ich sei im Recht und kennte die Wahrheit, kommentiert eine Stimme in meinem Kopf ganz schön bissig und gemein das Geschehen. Das kann andere Menschen betreffen und oft auch mich selbst, wenn ich meinen eigenen Ansprüchen wieder einmal nicht genüge.

Meine Güte! Was geht denn da ab?

Seither beobachte ich mal genauer, was meine Gedanken so von sich geben an Kommentaren und Meinungen. Und wenn es zu nörgelig ist, ersetze ich sie mit einer positiven Aussage. – Vielleicht kann ich so den meckernden Kommentator im Kopf umerziehen.

Es denkt von selbst

Was ich sage, darüber bin ich mir meist bewusst. Denn ich weiß, wie sehr es meine Gefühle beeinflusst und sich dann auch im Körper äußert. Aber die Gedanken verselbständigen sich nun mal.

Wie oft denkt der Kopf über die Vergangenheit nach. Grübelt vielleicht sogar darüber nach, was man hätte anders machen sollen. Bedauert, auf eine bestimmte Art gehandelt zu haben.

Und ganz oft sind die Gedanken einfach in der Zukunft. Mal in der nahen Zukunft, was alles auf der Zu-tun-Liste steht und gemacht werden muss oder sollte. Oder in einer weiteren oder ganz unbestimmten Zukunft, wo ich etwas Bestimmtes vorhabe oder wo ich hoffe, etwas zu erreichen, von dem ich träume.

Die Gedanken quasseln von selbst vor sich hin. Und dann ist da noch diese Nörgel-Stimme, der ich es nie recht machen kann.

Ach, herrje!

Was ist die Lösung?

Ich habe es ausprobiert, es funktioniert:

Erst einmal ist es tatsächlich möglich, der Stimme im Kopf zuzuhören und einzelne Sätze herauszupicken. Und dann kann ich mir überlegen, ob ich das wirklich laut sagen würde. Ob ich es wirklich so meine und möchte.

Und wenn nicht, dann überlege ich mir einen alternativen Satz, der demjenigen im Kopf eine positivere Ausrichtung gibt.

Beispiel-Gedanke: „Boah, ist das ein anstrengender, nerviger Mensch. So ein Idiot!“
Neuer Gedanke: „Dieser Mensch ist wirklich so ganz anders als ich. Naja, wir müssen ja auch keine Freunde werden.“

Beispiel-Gedanke: „Ich werde das niemals hinbekommen!“
Neuer Gedanke: „Ich bleibe dran und mache was möglich ist, seien die Schritte auch noch so klein.“

Es funktioniert, Worte rein im Kopf „auszusprechen“. Laut gesagt sind sie natürlich noch stärker. Aber wenn Menschen anwesend sind, um die es geht, ist ein bewusster, positiver Satz rein gedacht manchmal einfacher. Sonst könnte es zu Irritationen kommen. 🙂

Denn auch schon nicht ausgesprochen hat ein gedachter Satz eine enorme Wirkung! Probiere es aus! Denke einen bewussten positiven Satz, den du nur in Gedanken zu jemandem sagst, der gerade anwesend ist, z.B.: „Du bist lieb.“
Und dann beobachte die Person, was in ihrem Gesicht und in ihrem Verhalten und Reden geschieht. – Du hast ihr Wertschätzung gegeben und etwas entspannt sich in ihr. Und vor allem auch in dir.

Bewusstes Denken schafft Frieden

Und nun wird klar, warum gute Gedanken ein Beitrag zum Frieden sind.

Negative, anstrengende, abwertende Gedanken erzeugen Stress im Körper – und zwar in deinem Körper und in denen der Menschen, die deine Gedanken abbekommen.
Und was Stress alles emotional und gesundheitlich nach sich zieht, wissen wir ja mittlerweile zu genüge.

Ein positiver, stärkender Gedanke entspannt. Er tut gut. Und das ist für unsere gefühlsmäßige Verfassung und unsere Gesundheit förderlich.

„Ja, aber wenn ich doch recht habe und der andere das dringend einsehen sollte?“, magst du nun vielleicht fragen, oder: „Wenn ich doch sehe, dass der andere sich selbst schadet und ich ihm mal deutlich die Meinung dazu sagen muss?“

Tja, es mag sein, dass du Recht hast. Aber wird der andere es einsehen oder sich ändern, wenn du verärgert, bissig oder gar abwertend wirst? Bestimmt nicht.

Wenn du Frieden möchtest, ist es egal, wer Recht hat!

Wir alle wollen gesehen werden und angenommen sein. Jeder gibt sein Bestes, damit das geschieht. Manchmal geben Menschen dabei Dinge, die sehr ungeschickt und unbeholfen sind oder anderen schaden.
Doch allein die Tatsache, dass wir alle uns nach demselben sehnen, zeigt uns, wie gleich wir Menschen doch sind. Es macht daher keinen Sinn, uns zu verurteilen und aufeinander zu schimpfen und damit die allen bekannte Kettenreaktion von Aggressionen in Gang zu setzen.

Es ist eine große Chance, wenn wir so bewusst werden, dass wir unseren Gedanken zuhören können.
Darüber gar zu erschrecken ist wunderbar, denn dann bemerken wir sie wirklich und können entscheiden, ihnen mit Alternativen zu antworten.

Lasst uns an einer entspannten, friedlichen Welt bauen und auf unsere Gedanken achten, denn wie das Sprichwort sagt:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Quelle: Talmud

Herzlichst,
deine Helga

Autor: Helga Fischer

Hi, ich bin Helga. Ich schreibe und singe, inspiriere und berühre.

Ein Kommentar

  1. Liebe Helga,

    ja, die Worte von Charles Reade habe immer noch eine Wirkmächtigkeit.

    Die Worte und Gedanken in deinem erneuten inspirierenden Newsletter kann ich nur zustimmend unterstreichen und aus der eigenen Praxis heraus bestätigen.

    Herzlichst
    Sabine

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