Ich weiß nicht, wo es herkommt.
Vielleicht sind es die vielen wundervollen Lieder, die ich zur Zeit als Kantorin in der Kirche singe, die es bewirkt haben.
Vielleicht ist es die tägliche tiefe Verbindung mit der Natur, die mir solche Stärke und Halt vermittelt.
Vielleicht ist es einfach Zeit dafür, oder alles zusammen:
Fürchte dich nicht!
Dieser Satz begleitet mich in den Tag, durch den Tag und in die Nacht.
Er klingt in meinem Kopf, wenn ich mir wieder zu viele Sorgen mache. Er klingt durch meinen Körper und dieser entspannt sich.
„Fürchte dich nicht!“ ist zu einer Gewissheit geworden. Und im Nachgang kommt oft die Aufforderung: „Gib mir deine Sorgen. Lass mich die Dinge lenken und vertraue mir. Ich führe alles zum Guten.“
Und dann lasse ich tatsächlich los, schlafe wie ein Baby und weiß, dass im neuen Tag mit all seinen Problemen und Herausforderungen sich alles wieder letztlich zum Guten fügen wird, weil ich das Versprechen dafür erhalten habe.
Und seit ich darauf wirklich vertrauen kann, weiß ich:
Ich bin gefordert, meine Dinge zu tun und dem, was ansteht, gerecht zu werden. Doch ob alles gelingt, darüber muss ich mir keinen Kopf mehr machen. Dafür ist eine Ebene höher zuständig! 🙂
Unsere Welt ist so voller Sorgen und Ängste: Klima, Corona, Gewalt, Armut und vielleicht auch einfach immer noch die ständige Sorge um sich selbst, weil man glaubt, anders oder besser sein zu müssen, als man ist.
Und da ist dann dieser Satz: „Fürchte dich nicht!“
Der mir immer wieder sagt, dass ich nicht verzagen und zittern soll, sondern Vertrauen haben in diese höhere Kraft, die mir alle Angst und Sorge nimmt – wie Mama früher, als ich nachts im Dunkeln voller Angst nach ihr rief, sie das Licht einschaltete und sich an mein Bett setzte. Da wusste ich: „Ich bin sicher und nichts kann mir passieren!“
Genau diese Gewissheit gibt uns Gott, wenn er/sie sagt: „Fürchte dich nicht!“
Lass die Göttin das Licht in deinem Leben anknipsen und bei dir Platz nehmen.
Alles Liebe
Deine Helga
22. November 2020 um 22:21
Hallo, liebe Helga,
ganz lieben Dank für Deine aufmunternde und lieben Worte. Da meine Frau im Februar dieses Jahres nach 6jähriger Pflege verstorben ist, bin ich nun allein in meiner Wohnung. Ich habe allerdings die Familie meiner Tochter mit 3 Kinder im gleichen Haus. Die Einsamkeit besteht aber trotzdem. Ich gehe meistens am Samstag in den Wallfahrts-Gottesdienst hier in Lautenbach. Frau Kirsten Bormann, die Organistin und Chorleiterin singt alle Lieder als Solistin, wie es ja jetzt halt möglich ist. Es ist eine ganz besondere Stimmung. Ich kann Dir nachfühlen, welche Gefühle es bei Dir auslöst. Was mich interessiert, wie Du das alles auf die Reihe bekommst und was Dein eigentlicher ‚Broterwerb‘ ist – und wie Du das alles neben Deiner Familie schaffen kannst. Gott segne Dich – liebe Grüße
23. November 2020 um 14:10
Lieber Franz,
mein Mitgefühl zum Tod Deiner Frau. Es ist sicher nicht leicht, alleine zu sein.
Es freut mich, dass Du samstags im Gottesdienst sicherlich Kraft schöpfen kannst.
Danke für Deine Fragen, die ich gerne beantworte:
Meine Brötchen verdiene ich wie eh und je als Angestellte im Büro, derzeit im Öffentlichen Dienst. Ich suche mir immer Stellen mit Kontakten, wo ich auch etwas bewirken kann – wenn manchmal auch nur im Kleinen. Da ich bewusst Teilzeit arbeite – mal eher voll, mal halb – habe ich auch Zeit zum Singen und für meinen Blog. Ohne Kinder lässt sich auch der Haushalt gut nebenher schaffen. Zwar gibt es immer mal Zeiten, wo alles zu viel ist und ich mich erst wieder erholen muss, aber im Durchschnitt kann ich sowohl arbeiten gehen als auch an meinen Projekten weiter arbeiten, die mir viel Freude machen und Kraft geben.
Dem Ruf in sich zu folgen bringt gleichzeitig auch die nötige Kraft dazu. Es ist ein Leben voller Freude und der funkelnde Stern der Bestimmung weist beständig den Weg. 🙂
Alles Liebe für Dich, bis zum nächsten Mal im Newsletter oder hier auf meinem Blog, mit herzlichem Gruß, Helga
22. November 2020 um 19:56
Dankeschön.
Wunderbar und so hilfreich für mich. Immer wieder meine ich alle Probleme alleine lösen zu müssen, aber es gibt jemanden der für mich sorgt und mich begleitet.
23. November 2020 um 14:00
Gern geschehen 🙂
Es geht glaub ich vielen von uns so, dass wir uns für zu viel verantwortlich fühlen.
Alles Liebe für dich.