Seit August 2016 blogge ich. 245 Beiträge sind seither entstanden. Doch seit ein bis zwei Jahren merke ich, dass ich mich wiederhole. Und seit einigen Monaten spüre ich, dass es Neues und ganz Anderes zu leben und zu sagen gibt.

Alte Gewissheiten greifen nicht mehr so selbstverständlich wie früher!

Ist das eine Zeiterscheinung? Vielleicht. Denn die Welt ändert sich rasant.
Und es reicht nicht mehr, nur auf Gott zu vertrauen. Wir müssen auch in uns vertrauen! Dass wir mit Krisen umgehen können und auf neue Ideen kommen. Und unser Leben wirklich leben!

Unerschrocken sein und das leben, was jetzt gerade dran ist und das Leben von uns verlangt. In ihm ist die unendliche Intelligenz hinter allen Dingen enthalten, und darum ist es müßig, darüber zu reden oder zu schreiben. Es will einfach von uns gehört und gelebt werden.
Was dringend unser Handeln erfordert, dem gilt es jetzt die Aufmerksamkeit zu geben!

Sein Leben annehmen und gestalten!

Sein Leben gestalten, mit dem, was gerade möglich ist! Das bringt Freiheit! Wie könnte ich jemandem dafür eine Handlungsanweisung geben?
Die Selbstkritik an meinem Motto „einfach erfüllter leben“ sei mir an dieser Stelle gestattet:
Wie geht „erfüllter“ im Vergleich zu „erfüllt“? Kann ein Glas voller als voll sein?
Könnte das nicht vielmehr ein spiritueller Trugschluss sein? Wenn man auf der Suche nach Mehr ist, weil das Vorhandene nicht ausreicht oder man glaubt, da müsste doch noch etwas kommen?
Dabei ist alles schon da!

Deshalb: Die Zeit des Ausweichens ist um!

Ein Stand mit beiden Beinen im eigenen Leben ist jetzt dran!
Wer immer mit einem Bein in dieser und dem anderen Bein in einer anderen Welt steht, der steht wackelig. Das äußert sich in Unsicherheit, Ängsten, Sehnsüchten, Träumereien und Übersensibilität. – Häufige Begleiterscheinungen auf dem spirituellen Weg. Insofern verständlich und zeitweise in Ordnung, aber:

In der anderen Welt sind wir, wenn wir tot sind, dann ganz natürlicherweise. Und ich freue mich auf diese andere Welt. Doch hier im Körper zu sein, zu handeln und etwas bewirken zu können, das ist das größte Geschenk von allen!
Vielleicht wird einem das erst dann klar, wenn man älter wird, Krankheit anklopft und die eigene Endlichkeit bewusster vor Augen steht. Die Prioritäten verschieben sich.

Die Persönlichkeit verändert sich.

So zeigen meine fortlaufenden Blogartikel meine Erkenntnisse und meinen Entwicklungsweg. Die Texte und Gedanken kamen oft aus einer höheren Ebene angeflogen und haben mich selbst überrascht und bereichert. Und dafür bin ich dankbar.
Doch ich bin eine Andere geworden und was ich geschrieben habe, ist meine Vergangenheit. Eine nun abgeschlossene Phase meines Lebens, aus der ich gewachsen und bereichert hervorgehe.

Ich singe, wie ich nie zuvor gesungen habe!
Ich bin dankbar für jeden Tag, den ich erleben und gestalten darf!
Ich weiß, ich muss es nur noch mir selbst recht machen und es spielt keine Rolle, welche Meinung andere dazu haben. Es spielt noch nicht einmal eine Rolle, welche Meinung mein Kopf äußert. Denn meine Seele fühlt sich wohl und jubiliert!

Und doch kann ich sagen:
Durch all mein Streben nach erfüllte(re)m Leben und all meine Arbeit mit meinem Geist und meinem Körper bin ich angekommen. Aber nicht auf irgendeinem spirituellen Level, sondern ganz bei mir selbst.
Und meine tiefste Überzeugung ist, dass es genau darauf ankommt:

Ganz im Leben anzukommen und sich darauf einzulassen! Und plötzlich bist du zuhause.

Danke an beinahe 8 Jahre bloggen!
Danke an alle Leserinnen und Leser!
Danke. Von Herzen danke!

Ein Kapitel geht zu Ende.
Ein neuer Lebenszyklus wird bald beginnen.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.

Ich habe nicht vor, mit dem Schreiben aufzuhören. Aber es wird anders werden.
Klang, Musik und Gesang wird gerade ein noch bedeutenderer Teil meines Lebens, der alles andere durchdringt.
Ich werde weiterhin gelegentlich einen Newsletter schreiben, in dem ich von meinen Auftritten, Liedern, Texten oder neuen Projekten berichten werde, von denen ich selbst jetzt noch gar nichts ahne. Wie spannend! 🙂

Da ich ein Mensch bin, der gerne festhält, ist es mir ein Trost und Halt, um die Lebenszyklen zu wissen.
Außerdem habe ich von einer Autorin mal etwas sehr Weises gelesen: Wenn du ein Buch abschließt, dann ist auch das, über was du geschrieben hast, in gewisser Weise abgeschlossen. Deshalb fange gleich mit einem neuen Projekt an, auch wenn das alte jetzt erst beginnt, hinaus in die Welt zu gehen!

Vielleicht ist es das natürliche Wesen der Kreativität. Loslassen und wieder frei werden für Neues! 🙂

Herzlichst,
Helga