Neulich stolperte ich bei Zeit zu leben in einem Artikel über Stressabbau über diese Aussage von der Gesundheitspsychologin Kelly McGonigal:
„Ein sinnerfülltes Leben ist ein stressiges Leben.“
Pah!
Da kümmert sich eine komplette Branche um Stressvermeidung und -reduzierung, weil als allgemein bekannt gilt, dass man bei zuviel Stress seine Gesundheit auf’s Spiel setzt und jetzt schreibt die Dame hier in ihrem Buch „Glücksfaktor Stress“: „Wie du über Stress denkst, entscheidet, ob er dir schadet.“
Zuerst einmal war ich ziemlich vor den Kopf gestoßen. Doch dann, als ich den Artikel weiter las, leuchtete es mir immer mehr ein und etwas daran fühlte sich großartig an!
Mir fielen unzählige Beispiele in meinem Leben ein, wo man von Stress sprechen könnte, die mich jedoch beleben, herausfordern und mein Leben letztlich bunt und aufregend machten und machen.
Ich spürte: Da ist was dran!
Denn ganz ehrlich:
Kommt eine ewig nörgelnde Unzufriedenheit nicht oft auch daher, dass man unterfordert, gelangweilt und unausgefüllt ist?
Und wieviel Energie kann es geben, wenn man ein Ziel oder eine Vision hat und dieses verfolgt, weil alles in einem vor Freude hibbelt und vergnügt quietscht: „Machen! Machen! Das ist ja so aufregend und interessant!“ 🙂
Auch aus diesem Grund werde ich meinen Newsletter mit den „Gedanken zur Woche“ nun wieder wöchentlich senden. Denn es macht mich glücklich und gibt mir Kraft, mich der Inspiration zu öffnen und zu schauen, was gerade geschrieben werden will.
Als eine Newsletter-Leserin mich dann neulich fragte, warum ich nicht mehr schreibe und dass ihr meine Inspirationen fehlen, war für mich der Wink mit dem Zaunpfahl durch das Universum vollends eindeutig: Schreiben! 🙂
Ach, Leute! Lasst uns unserer Freude folgen!
Ich zumindest habe keine Lust, am Ende meines Lebens darauf zurück zu blicken, dass ich mir viel Ruhe gegönnt und meistens ausgeschlafen war.
Ich werde mich nicht an die Abende auf der Couch und die tägliche Stunde Meditation „zum Runterkommen“ erinnern, sondern an die Erlebnisse und Begegnungen, die ich hatte. Und an die Dinge, die ich entschieden und angepackt habe.
Zwar meditiere ich immer noch morgens für ca. 15 Minuten, jedoch um ganz wach und aufmerksam zu werden für mich und für die Welt – gespannt, was mir heute begegnen und was ich heute lernen werde.
Das Leben will gelebt und nicht vermieden werden!
In diesem Sinne: Hab eine tolle Zeit!
Deine Helga