Hast du auch ein „Projekt Sehnsucht“? Etwas, was dein Herz zum Hüpfen bringt, was dich zieht und gelebt werden möchte?
Ich hatte und habe immer wieder solche Projekte in meinem Leben und weiß, wie viel Mut es jedes Mal braucht, Neuland zu betreten und auf die Sehnsucht zu zu gehen.
Auch wenn ich schon viele Erfahrungen auf diesem Weg gesammelt habe, so stand ich neulich doch wieder vor derselben Herausforderung wie schon so oft: Panik angesichts des nächsten großen Schritts!
Vera Bartholomay’s Buch „Projekt Sehnsucht – Ein Mutmachbuch für alle, die von der Selbständigkeit träumen“ hat mich im wahrsten Sinne mit ganz konkreten Hilfestellungen und Übungen gerettet, dran zu bleiben und weiter zu gehen.
Begeistert schrieb ich Vera meinen Dank und meine Lust, mit ihr ein Interview zu machen.
Ich freue mich sehr, dass sie zugesagt hat und ich ihre Antworten auf meine Fragen hier mit dir teilen darf:
1.) Was war dein „Projekt Sehnsucht“ (oder gab es mehrere?) und was ist daraus entstanden?
Ein „Projekt Sehnsucht“ hatte ich tatsächlich öfter im Leben – wie wir wohl alle? In meinem aktuellen Arbeitsfeld war es zuerst der Wunsch, Menschen mit der körpertherapeutischen Methode „Heilsame Berührung“ Gutes tun zu dürfen, und dafür mit der Zeit sogar eine eigene Praxis zu haben. Später dann im größeren Rahmen eigene Seminare über diese energetische Methode anzubieten und viele Menschen damit zu erreichen. Als weiteres Sehnsuchtsprojekt kam mein erstes Buch „Heilsame Berührung“. Überhaupt nach und nach dem Schreiben mehr Raum in meinem Leben zu geben, obwohl dies immer schon eine tiefe Sehnsucht war. Irgendwann dann sogar auch zu wagen, ein zweites Buch zu einem ganz anderen Thema zu schreiben, eben das „Projekt Sehnsucht“.
Abgesehen davon, dass diese beiden Bücher jetzt auf dem Markt sind und ich damit Menschen erreichen kann, die genau diese Themen gerade brauchen, habe ich eine weit größere Reichweite für meine Seminare erreicht – natürlich nicht nur durch die Bücher, aber sie waren schon eine große Hilfe dabei. Ich unterrichte jetzt nicht nur bundesweit an mehreren Standorten, sondern mittlerweile auch international in der Schweiz, in Norwegen und Italien. Und bin unendlich dankbar dafür, dass es so gelungen ist! Ich hätte mir das ehrlich gesagt vorher nicht erträumen können. Denn ursprünglich kam ich aus dem Übersetzer-Beruf und dachte, diese Arbeit würde ein Leben lang auch mein Beruf bleiben. Dass meine anderen Fähigkeiten überhaupt irgendjemanden je interessieren könnten, und dass ich sie sogar ausbauen durfte, war jenseits meiner Gedankenwelt.
2.) So viele Frauen sehnen sich danach, ihre Gaben in die Welt zu bringen und mit anderen Menschen zu teilen. Oft bremst sie ihre eigene Hilflosigkeit, Verwirrtheit und Angst aus bzw. sie starten erst gar nicht. – Was rätst du Frauen in dieser Situation?
Zuallererst würde ich ihnen raten, genau zu klären, welche ihre Gaben sind. Denn oft sind es Dinge oder Eigenschaften, an die man selbst nicht denkt. Das heißt, es ist weit mehr als das, was sie gerade im Kopf haben. Es geht hier nicht nur um anerkannte Qualifikationen oder sichtbare Fähigkeiten, sondern vielmehr darum, was diese Frauen im Laufe eines Lebens als Persönlichkeiten geworden sind. Fast alle Frauen lassen sich durch Hilflosigkeit, Unklarheit oder Angst erst mal abbremsen. Genau deshalb habe ich mein aktuelles Buch geschrieben, weil ich die Verzweiflung in diesen unangenehmen Phasen selbst auch so oft erlebt habe und deshalb anderen mitgeben wollte, was ich daraus gelernt habe, bzw. wie ich aus solchen Zweifel- und Angststrudeln wieder rausgekommen bin.
Ich würde hier tatsächlich raten, wirklich Schritt für Schritt durch eine innere Klärung durchzugehen, bevor man die ersten äußeren Schritte macht, aber auch immer wieder, wenn man schon längst auf dem Weg ist. Diese Klärung beinhaltet zum Beispiel sich ein genaues Bild der eigenen Vision zu machen, welche persönlichen Eigenschaften vorhanden sind, was für einen persönlich wirklich Sinn hat und um welche höheren Werte es in diesem Projekt geht. Aber auch praktische Fragen wie Geld, Zeit etc. spielen eine große Rolle. Dazu habe ich viele konkrete Reflexionsanregungen und Übungen entwickelt.
3.) Wie viel konkrete Planung braucht ein Projekt oder sollte man eher vertrauensvoll vorwärts gehen und schauen, was sich ergibt?
Nach der Klärung der eigenen Startposition ist es schon wichtig, auch konkrete Pläne zu machen. Damit ist gemeint, dass man die konkreten finanziellen und zeitlichen Möglichkeiten für sich ganz klar definiert hat. Denn je nach Geschäftsmodell kommen Kosten und Arbeitsaufgaben auf einen zu, die man sich teilweise vorher nicht vorgestellt hat. Eine klassische Gründerberatung ist hier nicht verkehrt. Und dennoch – in manchen Sehnsuchtsprojekten muss man auch vertrauensvoll einfach loslegen. Wenn der Traum leuchtend genug ist, kann das durchaus gelingen. In den meisten Fällen ist eine Mischung von beidem eher empfehlenswert.
In „Projekt Sehnsucht“ berichte ich z.B. von einer Frau, die mit Mitte 50 ein Café eröffnen wollte, obwohl sie aus einem ganz anderen Beruf kam. Fast jeder hat ihr davon abgeraten. Sie sei schon zu alt und unerfahren – und Cafés gäbe es doch schon genug in dieser Gegend. Sie hat es aber geschafft, aus ihrem Café eine der beliebtesten Adressen in ihrer Stadt zu machen und beschäftigt heute ein ganzes Team.
4.) Was sind deine drei wichtigsten Tipps für ein erfülltes Leben?
Gut auf dein Herz zu hören und deine Sehnsucht wirklich ernst zu nehmen. Vor allem, wenn tiefe Wünsche sich immer wieder melden oder du merkst, dass du zunehmend traurig wirst, weil du etwas Bestimmtes (noch) nicht gemacht hast.
Pragmatisch bleiben, dabei viel lachen – auch über dich selbst und deine verrückten Aktionen. Vielleicht gar über deine Fehler?
Mit den Menschen in tiefer Verbindung sein. Dich berühren lassen von ihren Geschichten. Zuhören können – das ist mittlerweile eine seltene Gabe geworden und ist nicht nur ein Geschenk an andere, sondern macht auch den Zuhörer glücklich.
Herzlichen Dank, liebe Vera, für deine wertvollen Inspirationen und dass du mit deiner Arbeit solch eine Bereicherung für andere bist.
„Projekt Sehnsucht – Ein Mutmachbuch für alle, die von der Selbstständigkeit träumen“
Ein Buch für alle, die einen beruflichen Traum im Herzen tragen. Die sich davon locken lassen, dass etwas Neues entstehen möchte. Die im kreativen, sozialen oder therapeutischen Bereich eine kleine Firma gründen wollen, vielleicht eine eigene Praxis, ein Café, einen kleinen Laden, ein Atelier…
Es ist aber keine Anleitung im Sinne von „wie gründe ich eine Firma“ – dazu gibt es bereits genug. Es richtet sich auch nicht an „Macher“, die unbeirrt ihren Weg gehen, und ist kein Karriereberater für Business-Leute. Sondern ein Buch für die innere Klärung der eigenen Vision, für die Gefühle, Ängste und Bedenken, die im Laufe der Umsetzung auftauchen können und an denen viele Menschen scheitern, weil jeder sich damit allein fühlt und dann meist denkt, es läge an der eigenen persönlichen Unfähigkeit. Mit dieser Anleitung können die Hürden bei der Realisierung eines Traumprojekts leichter gemeistert werden.
Das Buch enthält auch zahlreiche Beispiele und Mut machende Aussagen von erfolgreichen und außergewöhnlichen Menschen, wie sie mit den unterschiedlichsten Entstehungsphasen und Widrigkeiten umgegangen sind. Und warum es sich auf jeden Fall gelohnt hat, etwas Eigenes und Besonderes zu wagen.
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Weitere Infos über die Autorin findest du unter www.vera-bartholomay.com