Manchmal erleben wir Zeiten im Leben, die sich wie eine große Leere anfühlen. Ein Sturm hat alles hinweggefegt, was uns Halt gegeben hat. Wir fühlen uns unsicher und schauen bange in eine ungewisse Zukunft.
Es gibt diesen Unterschied, ob mein Leben eine Reinigung durch einen (vielleicht gewollten) Sturm erfahren hat und ich neu anfangen darf oder ob urplötzlich eine Krise daherkam und viel Liebgewordenes zerstört hat.
Doch immer fühlt es sich nach leerem Raum an und es ist die Frage, was ich nun tun soll.
Befreiung oder Chaos
Der leere, offene Raum kann sich wie eine Befreiung anfühlen oder auch wie ein einziges Chaos. Es spielt jedoch keine Rolle, wie er sich anfühlt, denn ich bin nun gefordert, mit diesem Raum umzugehen.
Unweigerlich muss ich dabei an den Beginn der Schöpfung denken, wie die Bibel sie in ihren bildhaften Gleichnissen erzählt:
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.
1. Mose 1
Es ist wüst und leer. Und dennoch ist das Wasser als Ursprung allen Lebens da. In allem Chaos ist das Potential für Leben und Wachstum vorhanden. Und der große Geist wacht darüber.
Wir wissen alle, wie es weitergeht: Gott spricht, es solle Licht entstehen und er befand, dass das gut war. Als nächstes ließ er Landmassen entstehen usw. – bis hin zum Menschen.
Anleitung zur Schöpfung
Es geht hier glaube ich nicht um die Fakten, wie das damals genau war, sondern es ist eine Anleitung, wie ich leeren Raum füllen kann. Als Kinder Gottes haben wir auch seine/ihre Schöpfungskraft geerbt. Und mit diesem Handlungsleitfaden kann ich nun meinen leeren Raum neu füllen:
Ich spüre in den Raum hinein.
Ich frage mich, was die große Schöpferin als liebende Ordnung nun tun würde, wenn sie auf mein Leben schaut.
Auf jeden Fall würde sie sich bewusst für etwas entscheiden, was gut ist.
So möchte auch ich mich nun weise entscheiden und frage mich:
- Was ist gut für mich?
- Wie kann ich mir gegenüber Güte walten lassen?
- Was sind gute Dinge, für die ich mich entscheiden kann?
Und dabei denke ich nicht nur an sichtbare Dinge, sondern in erster Linie an Qualitäten, mit denen ich mein Leben füllen möchte. Daraus werden dann auch konkrete Dinge folgen.
So handhabe ich das jedenfalls immer. Und dann stelle ich mir in meinen Tagträumen wieder und wieder vor, wie gut es sich anfühlt, das Gute im Leben zu haben.
Aktuell spüre ich sehr stark, dass ich keinerlei Lust mehr auf Egospiele mehr habe – bei mir nicht und auch nicht bei anderen.
Daher meide ich sämtliche Menschen, die aus Mangel (auch z.B. ewiges Sich-klein-Machen ist ein Egospiel) oder Machtgehabe heraus agieren und achte auch bei mir darauf, nicht mehr aus diesen Zuständen heraus zu handeln. (Übrigens glaube ich ohnehin, dass die aufgeblasenen Egospiele so vieler Mächtiger bald wie ein Kartenhaus zusammenfallen werden.)
Dadurch entsteht Leerraum und ich bin gefordert, weise zu entscheiden, wie ich diesen füllen möchte. Gleichzeitig heißt es Abschied zu nehmen von manchem, wie ich es bisher gemacht und gesehen habe.
Der leere Raum ist eine große Chance, das Leben neu zu denken.
So ist es auch eine Chance, nun noch konsequenter und jetzt erst recht das zu leben und zu tun, was mir gut tut und so viel Freude macht. Ich stehe noch mehr zu mir und begreife, dass ich das Recht habe, mein Leben nach meinen Vorstellungen zu gestalten.
Ich tue das ja schon lange, doch auch bei mir gibt es immer noch Aspekte, die plötzlich vehement auftauchen und zu denen ich mich bisher noch nicht wirklich getraut habe.
Man ist nie zu alt und es ist nie zu spät, sich zu trauen, noch mehr seiner Freude zu folgen. Alle Einschränkungen (keine Zeit, zu viel Arbeit, zu wenig Geld etc.) sind letztlich keine Hindernisse, in Minischritten nicht doch zu beginnen.
Am Anfang steht der Geist
Wie der große Geist über dem Wasser schwebte, so steht auch mein höheres Bewusstsein über meinen Gefühlen, aus denen letztlich Handlungen folgen.
Wenn ich bereits in meinen Gedanken ansetze und bewusst ausspreche, was ich nun für mich Gutes erschaffen werde, setze ich den Schöpfungsprozess bereits in Gang.
Leben und Welt aktiv gestalten
Lass und Schöpferinnen und Schöpfer unseres Lebens werden! Gerade im Angesicht so vieler Herausforderungen auf dieser Welt ist es wichtig zu bemerken, dass unser Geist und unsere Gedanken letztlich frei sind.
Wir können denken, was wir wollen. Und daher können wir auch erschaffen, was wir wollen – zuerst in den Gedanken, dann (wie zeitverzögert auch immer) in der sichtbaren Welt.
Alles, was wir denken können, kann auch Realität werden.
Lass uns diese Welt aktiv gestalten und ihren Verlauf nicht einfach hinnehmen!
Herzlichst,
deine Helga
10. September 2022 um 14:21
Hallo liebe Helga,
dieser Newsletter kommt gerade im richtigen Moment zu mir. Ja ich darf mein Leben „neu gestalten“. Das Alte wie es bisher war ist vergangen. Es braucht Mut für eine Veränderung. Aber wir sind Schöpfer unserer Zukunft und so hat Gott uns auch erschaffen.
Danke für deine Inspiration.
Viele Grüße
12. September 2022 um 10:42
Sehr gerne, liebe Dorothea.
Ich freue mich sehr, dass ich dir eine Inspiration geben konnte.
Herzlichst, Helga