einfach erfüllter leben

Wenn der Brunnen versiegt – Durst nach Leben

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Es gibt diese Zeiten im Leben, da versiegt ein Brunnen, der bisher immer geflossen ist.
Du bist dem Brunnen lange treu geblieben, warst auch geduldig, als das Wasser langsamer in dein Gefäß getröpfelt ist. Doch nun ist der Brunnen nahezu ausgetrocknet.

Für den Brunnen kann vieles stehen:
Deine Arbeit, deine Beziehung, Freundschaften, etwas was dir immer Freude gemacht hatte, oder auch dein Leben an sich, was endet.

Es nützt kein Schönreden: Der Brunnen ist versiegt. Die Lebendigkeit ist dahin.

Was tun?

Kein Wehklagen und keine Strategie hilft mehr. Auch kein Hoffen auf ein Wunder.
Da du bestimmt nicht freiwillig verdursten möchtest, bist du aufgefordert, Abschied zu nehmen und nach einem neuen Brunnen zu suchen.

Vielleicht ist es auch für dich tröstlich zu wissen, dass du nicht alleine bist mit dieser Erfahrung – deinem Durst nach Leben.
Viele alten Geschichten und Mythologien erzählen davon.
Vielen Menschen geht es ebenso. Nur äußert es sich bei ihnen vielleicht anders: in Frust, Depressionen, Burn-Out, exzessivem Konsumieren oder auf andere Weise.

Offenbar gehört es zu unserem Menschsein, dass wir immer wieder Trockenzeiten durchleben. Und genauso können wir auch darauf vertrauen, dass sie zu Ende gehen werden.

Je schneller du die Tatsachen akzeptierst, je leichter kannst du loslassen und dich auf den Weg machen.
Je eher du auf die Suche nach neuer Lebendigkeit gehst, desto schneller wirst du Rückenwind, Hoffnung und Vorfreude spüren.

Trauere, dann nimm Abschied, mache dich auf den Weg und schaue nach Vorne.

Eine Quelle nutzen, die nie versiegt

Auf deiner Durststrecke, bis ein neuer Brunnen gefunden ist, kannst du eine Quelle nutzen, die nie versiegt:

Die Lebendigkeit in dir. Deine Beseeltheit. Das Licht in dir. Die Kraft von Gott.
Edith Stein sagte dazu:

„Je dunkler es hier um uns wird, desto mehr müssen wir unser Herz öffnen für das Licht von oben“

und:

„Wer Gott findet, der gelangt zu sich selbst und zu dem Quell des ewigen Lebens, der in seinem eigenen Innersten auf ihn wirkt.“

Sie sagte aber auch:

„Gott erlegt uns keine Prüfungen auf, ohne uns zugleich die Kraft zu geben, sie zu ertragen.“

Darauf dürfen wir vertrauen.

Vor 20 Jahren wurde Edith Stein heilig gesprochen.
Ihr zu Ehren und zum Gedenken singen wir mit dem KonzertChor der Stimmwerkstatt am 7. und 8. April 2018 ein berührendes Kirchenkonzert, wozu du hier mehr Infos findest.

Mut zu dem, was ist

In einer Zeit, wo es oft gilt, sich selbst im positiven und erfolgreichen Licht zu präsentieren, wünsche ich uns, dass wir den Mut uns zu zeigen auch dann aufbringen, wenn es um herausfordernde Erfahrungen geht. Ich mache hiermit den Anfang.

Nur wenn wir das, was ist, annehmen und würdigen, können wir weiter gehen.
Nur wenn wir alle Geschenke des Lebens annehmen, gelangen wir zu immer mehr Tiefe und Fülle.

Alles Liebe auf deinem Weg

wünscht dir

Helga

 

Autor: Helga Fischer

Hi, ich bin Helga. Ich schreibe und singe, inspiriere und berühre.

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