einfach erfüllter leben

Über die Schönheit der Dunkelheit

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Ich stehe morgens auf und es ist dunkel draußen. Mir ist kalt.
Erst auf dem Weg zur Arbeit wechselt der schwarze Wald zu Grau und die Konturen der Bäume werden langsam sichtbar.

Den Tag verbringe ich im Büro. Beim Heimgehen steht ein bleicher Mond am dunkelgrauen Himmel. Der Wald ist still und auf dem Weg zum Auto höre ich nur meinen Atem und den knirschenden Kies. Als ich zuhause bin, umfängt mich wieder Dunkelheit.

Ich lasse mich sinken in die Dunkelheit. Etwas in mir sträubt sich dagegen und will die Sonne des Sommers zurück. Und dann gibt es nach und ich lasse mich in eine tiefe Stille fallen.
Die Welt da draußen wird völlig unwichtig. Es gibt hier nur mich und die grenzenlose Tiefe in mir. Ich lasse mich immer tiefer sinken und spüre, wie mich Wärme umfängt. „Ich trage dich“, sagt sie zu mir. Und ich lasse vollends los und ich weiß, dass ich geborgen bin.

Und da erscheint plötzlich ein zartes Licht, das den Raum durchdringt. Eine einzige Kerzenflamme erhellt den großen, dunklen Raum. Sie wärmt und tröstet – nur durch ihr Dasein.

Plötzlich weiß ich, dass die Dunkelheit keine Chance hat, uns zu verschlingen. Eine einzelne kleine Flamme vertreibt sie. Ich atme erleichtert durch.

Wie schön ist selbst die Dunkelheit!
Der Zauber und Trost des Lichtes wird erst durch sie möglich.

 

Autor: Helga Fischer

Hi, ich bin Helga. Ich schreibe und singe, inspiriere und berühre.

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