Ich gebe es zu: Träume zu verfolgen, Ziele zu setzen und Pläne zu schmieden ist eine meiner großen Leidenschaften! Es macht das Leben spannend und bunt.
Damit aus all dem aber etwas werden kann, ist es unerlässlich, konkrete Handlungsschritte festzulegen und diese dann auch umzusetzen. Das macht Spaß, ist oft aber auch mühsam, weil 1.000 kleine Schritte nötig sind, um zum großen Ziel zu gelangen und man über lange Zeit dranbleiben muss.
Die großartigsten Projekte scheitern meist daran, dass man nicht dranbleibt. Dranbleiben ist das A & O!
„Steter Tropfen höhlt den Stein!“
Wer schon mal in einer Schlucht wandern war, konnte sich mit eigenen Augen davon überzeugen, wie das Wasser über Jahrmillionen eine Schlucht in den Fels gegraben hat. Und dabei ist Wasser doch so flexibel und weich!
Und dennoch hat Wasser eine Kraft, die sich darin zeigt, weil es unablässig fließt und damit selbst Stein verformen und auflösen kann.
So funktioniert es auch, wenn wir etwas formen möchten – etwa ein großes Ziel verwirklichen – und zu oft verzagt sind, wie wir das nur erreichen könnten und ob die Kraft und das Können dazu ausreichen.
Dabei ist es viel einfacher als befürchtet:
- Jeden Tag einen kleinen Schritt getan, bringt dich unaufhaltsam weiter und gestaltet das, was du erschaffen möchtest.
- Jeden Tag einen kleinen Schritt, der vielleicht auch nur wenige Minuten dauert.
- Jeden Tag einen kleinen Schritt, der dich im Fluss hält und die Kraft verstärkt.
Damit das mit den vielen kleinen Schritten klappt, ist etwas Struktur nötig.
Dabei hilft dir dein Verstand. Er ermöglicht dir auch, raus aus den „Oh Gott, wie soll ich es nur angehen?“-Gefühlen zu kommen.
Ich gehe wie folgt vor:
- Zu meinem Ziel alles erst mal wild notieren, was mir in den Sinn kommt, was dafür zu tun und zu bedenken ist.
- Die meist umfangreiche Sammlung an Ideen sortieren nach „zu tun“ und „zu klären“.
- Das „zu tun“ in eine zeitlich logische Reihenfolge bringen, wo dann auch die „zu klären“-Punkte mit reinkommen.
- Den Zeitbedarf für jeden Schritt realistisch einschätzen und dazu schreiben.
- In meinem Kalender schauen, welche Zeiträume neben Job, Familie etc. noch frei sind und/oder ob ich mir weitere freischaufeln kann.
- Realistisch einschätzen, welche Zeiträume ich wirklich festlegen kann, um an meinem Projekt zu arbeiten.
- Diese Zeiträume als festen Termin in meinen Kalender eintragen.
Wobei es sich gezeigt hat, dass es reicht, jeweils für 3-4 Wochen im Voraus zu planen und jede Woche dann eine Woche weiter zu planen. Ebenso ist es gut, jeden Tag etwas zu tun, auch wenn manchmal nur 10 Minuten möglich sind. - Die Termine als verbindlich und wichtig nehmen und sie einhalten.
Meist bringt das auch die „Erlaubnis“ mit, mich mit der Sache wirklich zu beschäftigen.
Und auf diese Weise, selbst wenn ich nur wenige Stunden pro Woche dafür aufbringen kann, komme ich in ein paar Monaten enorm vorwärts mit meinem Projekt!
So habe ich es vor Jahren mit meinem Schreibstudium gemacht, und letztes Jahr mit dem Aufbau dieses Blogs. So machte ich es mit dem Aufbau meines ehemaligen Seminarzentrums und so auch bei großen Projekten im Job. So lerne ich Fremdsprachen und mache es ebenso seit Jahren mit meiner Gesangsausbildung und mit der Vorbereitung auf Konzerte. – Eigentlich kannst du das Prinzip auf jedes kleine und große Projekt anwenden.
Es lohnt sich also, die vielen kleinen Schritte zu planen.
Und dennoch muss man das große Ganze im Auge behalten und in Monaten und Jahren denken.
Dranbleiben ist das Wichtigste
Und weil Dranbleiben dabei so unerlässlich ist, braucht es immer wieder Kraftstoff, um den Motor am Laufen zu halten.
Dazu definiere am besten einen „Leitstern“, also eine wirklich schöne und kraftvolle Vision dessen, was du leben möchtest. Dein Stern sollte stark und schön leuchten.
Schreibe ihn auf, oder noch besser: Gestalte ihn mit Fotos und Zeichnungen und hänge ihn sichtbar für dich auf.
Dein Stern wird dadurch einen Sog erzeugen, der dich in Fluss bringt und hält. Und er wird es dir erleichtern, die vielen kleinen Schritte zu tun, die erforderlich sind.
Auf diese Weise wirst du früher oder später an dein Ziel gelangen.
Ich wünsche dir viel Freude dabei!
12. April 2020 um 16:10
Hi
danke für den Beitrag. Hat auch viel mit meinem Thema Schlaf, Loslassen von Grübeleien zu tun.
Gut gemachter Beitrag.
13. April 2020 um 11:27
Hallo Astrid,
dankeschön und vielen Dank für deinen Kommentar. Da ich selbst auch über ein Jahr lang unter starker Schlaflosigkeit litt (und immer noch einen leichten Schlaf habe), habe ich vor ca. einem Jahr in einem Blogartikel darüber nachgedacht, was es auch Positives haben könnte: https://einfach-erfuellter-leben.de/2019/05/04/insomnia-schlaflosigkeit/
Herzliche Grüße von Helga