einfach erfüllter leben

Es gibt keine falschen Ziele

Warum es letztlich keine falschen Ziele gibt

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Letzte Woche schrieb ich in der Artikelserie Träume leben über 6 Fragen, wie du herausfindest, welches Ziel das richtige ist.
Die Kenntnis aller 6 Punkte kann dir helfen, dir Umwege und Schmerzen zu ersparen. Und doch gibt es letztlich keine falschen Ziele, denn manchmal braucht es die Umwege, damit du an den Herausforderungen wachsen kannst. Denn wie heißt es so schön:

Alle Wege führen nach Rom 🙂

Es kann sein, dass du deinen Traum kennst und doch noch nicht reif für eine bestimmte Form bist, ihn zu leben. Deshalb macht es Sinn, das Nächstliegende zu tun, was möglich ist.

Meinen Traum, dass ich Menschen zu einem erfüllten Leben inspirieren möchte, hatte ich schon als Kind. Wie ich das jedoch jemals tun wollte, davon hatte ich keinen Plan. Also wusste ich auch nie, was ich beruflich machen wollte. Ich folgte einfach meinem Herzen und so brachte mich eins zum anderen.

Nach einer Lehre zur Industriekauffrau und einiger Zeit in dem Beruf wurde ich Sekretärin bei der katholischen Kirche, dann nebenbei Meditationsleiterin, dann gab es wieder einige Wechsel.
Ich machte ein Fernstudium im Schreiben. Und dann war plötzlich der Zeitpunkt da, um eine Selbständigkeit anzumelden. Also begann ich mit dem, was ich bereits konnte: mit Meditationskursen, Kreativen Schreibabenden und Touch for Health-Sitzungen. Alles machte mir zunächst viel Freude und passte zu meinem Traum, Menschen zu inspirieren.
Dazu war dann bald die Gründung eines Seminarzentrums gekommen und schnell stellte ich fest, dass ich mit Leidenschaft und Können beim Organisieren des Programms und beim Netzwerken mit Kursleitern und Referenten war. Ich konnte nun noch viel mehr Menschen erreichen und für ein erfülltes Leben inspirieren. Für meinen Lebensunterhalt war ich nebenher immer noch in Teilzeit als Sekretärin tätig.
Nach ein paar Jahren begann ich mit dem Schreiben meiner „Gedanken zur Woche“ im Newsletter. Und nebenbei erwachte wieder die alte Leidenschaft zum Singen und ich begann, Gesangstunden zu nehmen und mehr und mehr Konzerte mit zu singen.

Jedes neue Ziel bringt dich weiter

Und dann war der Zeitpunkt da, wo ich genug vom Organisieren hatte und plötzlich feststellte, dass ich eigentlich nur noch kreativ tätig sein will: schreibend und singend Menschen zu einem erfüllten Leben inspirieren und berühren. – Und hier stehe ich nun, mit meinem Blog einfach erfüllter leben, mit ersten Engagements als Sängerin und immer noch einem Teilzeitjob als Sekretärin und bin glücklich, da sich jetzt alles wieder ganz stimmig anfühlt. Alles passt zusammen und befruchtet sich gegenseitig.

Was ich jetzt mache, schien mir vor zwei Jahren noch sehr weit weg und fast unerreichbar. Doch Schritt für Schritt arbeitete ich darauf hin und tat, was erforderlich war.
Ich habe gelernt, in Jahren zu denken und mich nicht abschrecken zu lassen, weil ich für die Umsetzung von manchen Zielen lange Zeit brauche. Im Vergleich zum Zeitraum eines ganzen Lebens sind ein paar Jahre kurz – und doch so entscheidend für alles weitere, was dann folgt.

Wähle den Weg, der am meisten Wachstum bringt

Wenn ich nicht wusste, wie ich mich entscheiden sollte, wählte ich immer den Weg, der am meisten Wachstum brachte. – Das Leben ist zu kurz, um auf Nummer sicher zu gehen! 😉

Mein Seminarzentrum zum Beispiel forderte mich so heraus, dass es manchmal über meine Kräfte ging. So viele Probleme, Ärger und Sorgen hatte ich noch nie zuvor in meinem Leben gehabt. Solch ein Unternehmen, an dem so viele Menschen hängen, finanziell und zeitlich zu stemmen – das war eine Mega-Aufgabe für mich! Und dennoch hatte ich noch nie zuvor solch eine grandiose Zeit, so viel Freude, solch eine tolle Aufgabe! Ich lernte so viel, ich wuchs an den Herausforderungen, es half mir zu reifen und mich zu festigen.
Ich glaube nicht, dass ich ohne all das wäre, wo ich jetzt bin, und dafür bin ich sehr dankbar. – Auch wenn ich mir durch manche weisere Entscheidung Schmerzen erspart hätte: Es war gut, diese große Herausforderung zu wählen.

Und nun stehe ich wieder vor einem neuen, großen Ziel, weil das Leben nun mal in ständigem Wandel ist, wenn wir uns weiter entwickeln möchten.

Du bestimmst den Sinn deines Lebens

Wenn du also immer noch nicht so recht weißt, welches aus deinen möglichen Zielen du wählen sollst, dann schreibe dir zu jedem auf, wie groß die Herausforderung wäre. Entwickle den Mut, eine für dich große Aufgabe zu wählen, da sie dir auch die nötige Energie geben wird.
Schau, dass dein Ziel zu deinem wahren Herzenstraum passt.
Und bedenke: Nichts ist für ewig! Du wirst dich sehr wahrscheinlich ohnehin irgendwann wieder für etwas Neues entscheiden.

Wichtig ist: Wähle! 

Entscheide dich für ein Ziel, ob kurz- oder langfristig.
Und wie du hier dann weiter gehen kannst, davon handelt dann der nächste Artikel in einer Woche.

Ich wünsche dir viel Freude beim Entscheiden.

 

Autor: Helga Fischer

Hi, ich bin Helga. Ich schreibe und singe, inspiriere und berühre.

2 Kommentare

  1. Hallo Helga!
    Danke für Deine schönen Texte. Mir gefällt das alles, was Du über Ziele und Träume usw. schreibst. Die Theorie kenne ich schon lange. Nur… die Praxis. :-((
    Für mich steht im Moment auch eine Entscheidung an. Und ich weiß, dass ich sie bis hierher immer und immer wieder rausgeschoben habe.
    Leider ist das so mit den Herzenswünschen und Träumen und Zielen bei mir: Ich weiß und kenne sie nicht, kann sie nicht fassen. Mein Leben lang habe ich die Ziele anderer und die Träume anderer gelebt und bin von einer Notwendigkeit zur anderen gestolpert. Dabei sind meine Träume (ich hatte sicher auch mal welche) abhanden gekommen. Herzenswünsche, sinnerfülltes Leben…. alles so schöne Begriffe. Sie erzeugen so richtiges Kribbeln in mir. Aber eben nur Begriffe. Ich komme und komme nicht dahinter.
    Talente habe/hatte ich viele. Die meisten liegen brach wegen —–„unnütz“
    Interessen hatte ich viele, die meisten „bringen nichts“…. Also z.B. mein absolutes Hobby: Lesen. Lesen und nochmal lesen….
    Irgendwie ist mir da in mir drin was im Wege, was mich nur erkennen lässt, was ich in meinem Leben NICHT haben will. Und neuerdings auch nicht mehr haben KANN.
    An der gleichen Stelle war ich vor etwa 9 (!!!) Jahren. Und bin „ausgewandert“, von Sachsen nach Baden-Württemberg. Und habe mich wieder Hals über Kopf in Notwendigkeiten gestürzt, weil… irgendwo musste ja Geld herkommen.
    Jetzt bin ich (noch) 57 Jahre alt, kann also nicht mehr alle Bäume ausreißen sondern nur noch manche… 😉
    Ja, ich bin sozusagen auf der Traumsuche. TraumSUCHE. Was ich da alles schon gelesen habe, ausprobiert habe, versucht habe zu FÜHLEN, ist unglaublich.
    Aber ich dreh mich im Kreis und suche, wo denn nun vorn ist. Ich würde so gerne vorwärts gehen.
    Solche „Lichtfunken“ -Gedichte habe ich vor Jahren für mich auch mal gerne geschrieben. Schreiben wollen.
    Und so gerne wie ich lese, rede und schreibe ich auch.
    Ich finde Deine Texte sehr anrührend, also für mich persönlich innendrin.
    Und würde so gerne loslegen. Ziel festlegen, Plan machen, und los. Allein es fehlt das Ziel, der Sinn, der Traum.
    So viele (vermeintliche) Träume habe ich begraben, in den Sand gesetzt (mit vollem Elan) und wie viele Sackgassen habe ich schon wieder rückwärts verlassen müssen, …… manchmal bin ich müde von dem allen. Wenn da nicht in mir so ein kleiner Funken wäre. Der sofort anspringt, wenn ich diese Deine Texte lese. ….. Und wenn da nicht dieses lähmende Gefühl der Sinnlosigkeit wäre, wenn ich dran denke, so weiterzumachen wie immer. Abgesehen davon, dass das gesundheitlich grade so gar nicht geht….
    So, das war mal ein „Klagelied“ einer umherirrenden Suchenden. :-)))
    Eine schöne Advendtszeit wünscht Dir und allen, die das lesen
    Regina.

    • Liebe Regina,
      wow, danke für deine Offenheit. Ich bin sicher, so wie dir geht es noch vielen anderen, und vielleicht mag jemand hierzu auch etwas schreiben.
      Ich würde dir zu gerne sagen: „Mach das und dann ist alles klar.“, doch nur du selbst kannst Entscheidungen treffen.
      Mir ist aufgefallen, dass du an einer Stelle über deine Träume schreibst „Ich weiß und kenne sie nicht, kann sie nicht fassen.“ Und an anderer Stelle „Talente hatte/habe ich viele. Die meisten liegen brach wegen „unnütz“ oder „bringen nichts“, wie Lesen.
      Das hört sich so an, als ob du ausgerichtet seist (vermutlich so von jemandem übernommen) auf nützliche, Geld bringende Dinge und gerne aus deinen Talenten einen Beruf gemacht hättest, was nicht geklappt hat.
      Ich kann das gut verstehen. Und doch darf nach meiner Ansicht nicht Geld oder beruflicher Erfolg das Kriterium sein, etwas zu machen oder nicht zu machen. – Ich lebe das genauso: Eine Teilzeitanstellung für den Lebensunterhalt und nebenher schreibe und singe ich, soviel ich kann. Ganz egal, ob ich damit Geld verdiene. Hauptsache, es macht mir und anderen FREUDE. Alles andere wird sich finden.

      Liebe Regina, richte dich an FREUDE und Schönheit aus. Überlege dir, was dir JETZT Freude machen würde und tue es. Picke eine Sache heraus, die dich glücklich macht. Der Tag, an dem du schlagartig weißt, was „Es“ ist, wird nicht kommen. Gib dich stattdessen einer Sache hin, die dich ganz erfreut, und wenn es das Lesen und Schreiben ist, dann ist es so. Dann überlege dir, was du gerne damit machen möchtest. Mit anderen zusammentun? Wie? Wo? Wann? Schreibwerkstatt? – Nur so als Beispiel.

      Teile deine Talente (bzw. ein Talent, das du herauspickst) mit anderen, auf eine Weise, die dir Freude macht. Was du gibst, wird zu dir zurück kehren.
      „Vorne“ ist da, wo du bestimmst, dass jetzt Vorne ist.

      Ich wünsche dir alles Liebe und frohe Adventstage
      Helga

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