Wenn du Träume verwirklichen und Ziele umsetzen möchtest, ist das auch eine ständige Gratwanderung zwischen Glück und Unglück. Aber schließlich ist unsere Lebensschule ja auch eine Herausforderung und kein Spaziergang in lauer Sommerabendluft. 😉
Wenn du die Fallstricke kennst, kannst du sie umgehen und dir manchen Schmerz ersparen:
Du glaubst, erst dann glücklich sein zu können, wenn du dein Ziel erreicht hast
Ein gängiger Irrglaube, dem auch ich lange Zeit erlegen war.
Du denkst, du müsstest etwas Bestimmtes tun oder erreichen, um dein Glück zu finden und endlich erfüllt zu leben. – Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass wenn ich mein Ziel erreiche, sich das ersehnte Glück gar nicht einstellt, abgesehen von einer kurzen, euphorischen Phase. Das war erst mal sehr ernüchternd!
Doch die gute Nachricht ist: Die ersehnte Fülle ist immer da und schon immer da gewesen. Sie ist immer da zu finden, wo du jetzt gerade bist. In dem Moment, in dem du dich befindest. Hier wartet die Fülle auf dich.
Deshalb ist Meditation und achtsames Hinspüren auch so ein wesentlicher Faktor im Leben.
Wenn du einmal erfahren hast, dass dein Glück in jedem Moment hier ist, relativieren sich Ziele und du weißt, dass du auch jetzt schon glücklich sein kannst und das Erreichen eines Ziels dann nur eine nette Zugabe darstellt. Oder das Leben deines Traums einfach deine Freude noch vergrößert. 🙂
Ist aber vorher schon keine Freude da, dann wirst du sie nachher auch nicht haben. Deshalb ist es so wichtig, dich zuerst und immer an Schönheit und Freude auszurichten!
Du bist so fixiert auf dein Wollen und Planen, dass du dein Gefühl für dich selbst verlierst
Wenn du so richtig im Plänemachen und Tun und Arbeiten bist, kann es leicht passieren, dass es zu deinem Lebensinhalt wird und du deinem Ziel regelrecht nachjagst. Dann vergisst du zu essen, dich zu erholen, genug zu schlafen und auch mal wieder etwas anderes in deinem Kopf zuzulassen als deine Pläne.
Das ist gefährlich, denn nach und nach entfernst du dich immer mehr von deinem Gefühl für dich selbst. Du hast mit den besten Absichten begonnen, doch durch eine übermäßige Fixierung auf dein Wollen bist du nicht mehr wachsam und spürig für die inneren Bilder, die dir den richtigen Weg weisen können.
Allzu leicht verfolgst du dann den Plan, den dein Kopf gemacht hat und überhörst die Stimme deines Herzens, die dir immer wieder den nächsten Schritt weisen möchte. Oder du verpasst günstige Gelegenheiten, weil sie nicht in deinem Plan vorkommen.
Das ist keine Zusammenarbeit mit dem Leben, was sich in jedem Moment kreativ verwirklichen und anpassen möchte. Das Ergebnis deiner Fixierung geht daher am schöpferischen Leben vorbei und irgendwann wirst du ausgelaugt da stehen und dich fragen, wozu du das alles eigentlich machst.
Du vernachlässigst deine anderen Lebensbereiche
Da du so begeistert von deinem Ziel und deinem Tun bist, glaubst du, dass es das Wichtigste in deinem Leben ist. Freunde müssen dann eben mal warten. Die Familie kann auch mal ohne dich auskommen. Entspannung brauchst du weniger und Bewegung braucht auch zuviel Zeit. – Glaubst du!
Wenn du nicht darauf achtest, dass die verschiedenen Bereiche deines Lebens in guter Balance sind, werden sie es sich nach ein paar Jahren zurückholen, meist mit Krankheit und Krisen. – Lass es nicht so weit kommen!
Deshalb:
Dein Glück und deine Erfüllung findest du im Hier und Jetzt oder gar nicht
Gehe grundsätzlich von der Blickrichtung aus, dass die Fülle immer da ist. Übe dich darin, sie wahrzunehmen und lasse so das Glück in dein Leben!
Nach was du dich sehnst, ist bereits da und zeigt sich dir in deinen inneren Bildern.
Der ganze Prozess des Träume-Verwirklichens ist daher keine Suche im Außen, sondern vielmehr in deinem Inneren ein Zulassen und Ausgraben der Bilder, Gewissheiten und des Sehnens deines Herzens.
Dazu ist die wichtigste Voraussetzung, dass du bei dir selbst ankommst und bleibst. Daher:
Vergiss alles, was andere dir gesagt haben und weiterhin sagen.
Vergiss, was du alles gelesen hast.
Vergiss auch, was ich hier alles schreibe, wenn es dich verwirrt.
Kultiviere vielmehr das Spüren für dich selbst.
- Was tut dir gut?
- Was schmeckt dir?
- Welche Menschen tun dir gut?
- Was für Beschäftigungen erfreuen dich?
- Was braucht dein Körper jetzt gerade?
Der Alltag hält so viele Möglichkeiten bereit, dich beständig in deinem Gefühl für dich selbst zu üben.
Und wenn du alles vergisst, dann schreibe dir einen Erinnerungszettel für eine Sache, die du tagsüber immer wieder machen möchtest, um dich zu spüren. Bei mir ist es das Atmen in den Bauch, das ich immer wieder mal mache und das mich schnell zu mir selbst zurück bringt.
Den Weg deines Herzens zu gehen heißt immer auch, offen und wachsam für den Moment zu sein, kleine Kurskorrekturen vorzunehmen und den Impulsen zu folgen, die dir den Weg weisen.
Dann ist es ein Weg des beständigen Glücks – eine Erfülltheit, die schon immer da war.