Ich frage mich, was es ist, das uns Frauen permanent so beschäftigt hält und uns so schwer zur Ruhe und in den Lebensgenuss kommen lässt.
Ständig warten so viele Aufgaben auf uns und wir haben das Gefühl und den Anspruch, alles schaffen zu müssen:
- Die Arbeit soll perfekt laufen und wir wollen erfolgreich sein.
- In der Familie soll alles gut laufen und, zumindest so oft als möglich, harmonisch sein.
- Die Wohnung oder das Haus sollen sauber und gepflegt und der Garten adrett sein.
- Wir selbst sollen gut aussehen, machen Sport oder haben ein schlechtes Gewissen, weil wir keinen machen, und die Gedanken kreisen viel zu viel um die „richtige“ Ernährung.
- Wir möchten trotzdem entspannt sein und gehen ins Yoga, das eine kleine Erleichterung verschafft.
- Hobbys pflegen ist uns eigentlich auch wichtig.
- Für die Verbesserung der Welt sollten wir uns irgendwie auch engagieren.
- Ein Fest jagt das nächste…
- ….
Und wo bleibt Zeit für mich?
- Wo ich einfach die Beine hoch lege?
- Wo ich nicht funktioniere, sondern einfach da sein kann?
- Wo ich alleine bin und Raum für mich habe?
- Wo ich einfach das Leben genieße und Fünfe gerade sein lasse?
- Wo ich keine Rolle spiele, sondern einfach ich selber bin?
- Wo ich das tun kann, was ich möchte und brauche?
Wie komme ich zu dieser Zeit für mich?
Indem ich
- mir sie einfach nehme! Ohne Wenn und Aber! Die Welt stürzt deswegen nicht ein!
- mir meine Ich-Zeit notfalls im Terminkalender einplane und ankündige, damit es auch wirklich klappt.
- mich selbst in den Mittelpunkt meines Lebens stelle.
- sehe, dass mein Wohlbefinden wichtiger als alle Aufgaben ist. Denn wenn es mir schlecht geht, kann ich auch nichts mehr für andere tun.
- mir bewusst mache, dass eine Welt, in der nur Tun und Ergebnisse zählen, einseitig und ungesund ist. Es braucht den Ausgleich des Seins und der Absichtslosigkeit, wo ich überhaupt keinen Zweck verfolge und meine natürliche Würde und Lebenskraft spüre.
So wird der Ausgleich im Leben wieder hergestellt.
Ich muss nicht alles schaffen. Ich darf liegen lassen und an andere abgeben.
Ich darf auch mal „schwach“ sein und mir und anderen eingestehen, dass ich mir zuviel zugemutet habe.
Ich darf loslassen und einfach Sein.
Die Zeit der Überforderung der Frauen ist zu Ende!
Ich darf wieder Königin in meinem Reich sein, sanft und stark zugleich!
Vielleicht ist ein „Königinnen-Training“, mir einfach all die Punkte, die ich meine schaffen zu müssen, in der Haltung einer Königin anzuschauen. Wie würde eine Königin handeln oder sein in den Bereichen
- Arbeit: Eine Königin arbeitet nicht gestresst, sondern mit Anmut und Würde. Sie erledigt ihre Aufgaben mit Klarheit und Bestimmtheit.
- Familie: Als sanfte Herrscherin führt sie die Menschen in ihrem Reich – gerecht und tolerant, aber auch fordernd, wo es nötig ist.
- Wohnung/Haus/Garten: Das Reich, das die Königin beaufsichtigt, soll schön sein. Und sie lässt auch durchaus andere dafür arbeiten.
- Aussehen & Gesundheit: Die Anmut der Königin strahlt aus ihrem Inneren und macht sie schön. Sie weiß genau, was ihr gut tut.
- Entspannung: Was die Königin braucht, das tut sie und nimmt sie sich ganz selbstverständlich.
- Hobby: Wenn sie etwas will, dann tut sie es. Punkt.
- Verbesserung der Welt: Die Königin sagt ihre Meinung und handelt, wenn sie den Drang dazu verspürt – ohne Wenn und Aber! Sie wirkt aus ihrem Inneren heraus.
- Feste feiern: Sie genießt das Feiern und sie geht, wenn sie genug hat.
Wenn ich in meiner inneren Haltung und Körperhaltung immer wieder „Königin“ spiele, dann weiß ich plötzlich genau, was sie tun würde.
Es macht Spaß und ist spannend! Und es braucht dann nur noch ein bisschen Mut und Abenteuerlust, auch den nächsten Schritt zu tun und wie die Königin zu handeln.
Also: Krönchen richten, Brust raus, Kinn hoch und beanspruche ab jetzt deine natürliche Würde! 🙂
15. August 2017 um 18:37
Liebe Helga,
du triffst für mich so oft genau den „Nerv“ der Zeit. Und was dir dieses Mal wieder dazu eingefallen ist, hilft mir auch. DANKE!!!
15. August 2017 um 20:00
Liebe Birgit,
gern geschehen, das freut mich! 🙂
Alles Liebe