einfach erfüllter leben

Wieso es Zeit für ein neues Verständnis des Lebens ist

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Ganz ehrlich: Ich verstehe jeden, der angesichts der zunehmenden Probleme in Gesellschaft und Umwelt die Hoffnung verliert, der durch Krankheit und schmerzhafte Erfahrungen aus der gewohnten Bahn geworfen wird und nicht mehr „funktionieren“ kann wie gewohnt. Ich erlebe all das auch genauso.

Bis 2020 war alles so „normal“ im Vergleich zur jetzigen Zeit. Man konnte A tun und B erreichen. Man konnte bestimmte Techniken anwenden und dadurch ein Ziel erreichen. – Wobei ich mich frage, wie normal das bereits war:

  • Folgerichtiges Tun und Erreichen
  • Techniken anwenden
  • Funktionieren
  • Alles im Griff haben
  • Gesund und glücklich sein
  • Erfolgreich sein und Spaß haben

Alles gut und schön. Aber womöglich war bereits das eine Vorstellung vom Leben, die mit der Tiefe des Lebens und dem eigentlichen Sein noch lange nicht deckungsgleich war.
Ja, vielleicht sind wir jetzt alle aufgefordert, das Leben neu und tiefer zu entdecken?

Wenn ich mein altes Streben und Denken, wie erfülltes Leben gelingen kann, anschaue: Manche meiner Blogbeiträge zeigen Tiefe, manche bedienen auch das Schema „A tun und B erreichen“. Bis vor drei Jahren war ich manchmal schon ziemlich auf der Überholspur des Lebens unterwegs! *haha* 🙂

Was kann ich tun, wenn nichts mehr normal ist?

Wenn zum Beispiel Krankheit einen ausbremst und alles aus obiger Aufzählung erst mal nicht mehr geht, also alles, was man als „normal“ empfunden hat, wegfällt, dann wird es spannend. Es gibt mehrere Verhaltensweisen, die man so auch auf andere schmerzhafte Erfahrungen und Ereignisse anwenden kann:

  • Sich selbst leidtun und jammern.
  • Panik bekommen und vom Leben verlangen, dass das sofort alles wieder gut werden muss.
  • Hektisch von Arzt zu Arzt laufen oder sich Heiler suchen, die einen „sofort wieder gesund machen“.
  • Anderen Menschen die Schuld geben.
  • So tun, als wäre nichts.
  • Resignieren und depressiv werden.
  • Gott anklagen, wie er das zulassen kann oder warum er mich straft.

oder:

  • Das Verlangen nach alter Normalität aufgeben und vertrauen, dass der Prozess mich führen wird.
  • Daran glauben, dass das Leben immer für mich ist.
  • Neugierig sein, was mich die Krankheit lehren will und was es neu für mich zu entdecken gibt.
  • Mich auf den Weg begeben, mit Krankheit und Einschränkung zu leben, sie zu erforschen und mit ihr in Beziehung zu treten, um den Weg der Verwandlung zu beschreiten.

Gemein finde ich, wenn einem suggeriert wird, dass man an Krankheit selbst schuld sei (aus seelischen, psychischen oder körperlichen Gründen) und wiederum nur A tun müsse, um B = Gesundheit zu erreichen. – Wenn es nur immer so einfach wäre, weiterhin ein Schema zu bedienen!
Es geht nicht um Schuld, sondern um ein ganzheitliches Verständnis von Körper, Geist und Seele, wo Ungleichgewichte sich auch in Krankheit zeigen können. Wo manchmal aber auch Gifte uns krank machen. Wo Heilung Gnade ist und nicht verlangt und eingefordert werden kann.

Sehr unangenehm finde ich es, wenn Menschen sich aufdrängen und einen gleich heilen wollen. – Heilung kann nur in mir selbst und zwar in meinem eigenen Rhythmus geschehen. Menschen können mir höchstens helfen, die oben beschriebenen Prozesse bewusst zu durchleben. Dabei lasse ich mich gerne von ihren Impulsen aus Texten, Podcasts oder Videos leiten (weil ich das so schön langsam in winzigen Happen verkosten und integrieren kann) – zusammen mit meiner Seele und Gottes Führung.

Was kann Gutes daraus entstehen?

So kann mich all das auf einen neuen Weg führen, in dem ich weicher werde, mich dem Leben noch viel mehr hingebe und wodurch ich noch tiefere Dimensionen des Lebens entdecke.

Ich kann eine neue Art zu leben entdecken, bekomme eine viel weitere Perspektive, aus der ich größer und umfassender auf das Leben blicke. Meine Wahrnehmung weitet sich.

Natürlich kann es auch sein, dass das alte Leben nicht nur aus dieser inneren Sicht, sondern auch physisch endet. Dann geht meine Seele weiter zum nächsten Raum, wo sie weiter lernt und Erfahrungen sammelt. – Der Prozess an sich endet nie, ob jetzt ein Körper drum herum ist oder nicht.

Und wenn ich so auf die Probleme in unserer Gesellschaft und Umwelt schaue, beginne ich mich zu fragen, ob der Prozess auch hier so ablaufen kann, dass wir tiefer gehen und umfassender wahrnehmen. – Meine Liste möglicher Verhaltensweisen von oben greift auch hier:

  • Sich selbst leidtun und jammern.
  • Panik bekommen und verlangen, dass das sofort alles wieder gut werden muss.
  • Hektisch nach Problemlösern suchen, die alles „sofort wieder heil machen“.
  • Anderen Menschen die Schuld geben.
  • So tun, als wäre nichts.
  • Resignieren und depressiv werden.
  • Gott anklagen, wie er das zulassen kann oder warum er uns straft.

oder:

  • Das Verlangen nach alter Normalität aufgeben und vertrauen, dass der Prozess uns führen wird.
  • Daran glauben, dass das Leben immer für uns ist.
  • Neugierig sein, was uns die Probleme und Geschehnisse lehren wollen und was es neu für uns zu entdecken gibt.
  • Uns auf den Weg begeben, mit den Veränderungen zu leben, sie zu erforschen und mit ihnen in Beziehung zu treten, um den Weg der Verwandlung von Gesellschaft und Umwelt zu beschreiten.

Ich erspare es mir und dir jetzt, Beispiele für jeden Punkt zu finden, denn ich glaube, die fallen dir sofort selbst ein.

Und spürst du auch, wieviel Hoffnung entsteht, wenn du dich in die zweite Hälfte der möglichen Verhaltensweisen einfühlst?
Vielleicht will das Leben auch hier von uns, weicher und weiter zu werden und mit einem umfassenderen Blick und Verständnis zu leben.

Ist das nicht ein äußerst spannender Prozess, wenn wir es von dieser Warte aus betrachten?

Es ist ein bisschen wie die Verpuppung der Raupe und ihre Auflösung und Neuwerdung aller Glieder, damit sie als Schmetterling neu geboren werden kann. – Dieses ewig gültige, wunderbare Beispiel aus der Natur erinnert mich so sehr an unseren Prozesse als Menschen. Deshalb:

Vertraue! Das Leben ist für dich – manchmal auf eine Weise, die unser Verstand nicht begreifen kann.

Herzlichst,
deine Helga

*

Autor: Helga Fischer

Hi, ich bin Helga. Ich schreibe und singe, inspiriere und berühre.

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