Wenn Stürme in mir toben
und an mir brüllend reißen,
dann rufe ich, Gott, zu Dir!
Sei Du der Anker,
der mich hält!
Auch wenn der Sturm mich beutelt,
fauchend hin und her reißt
und ich fürchte verloren zu gehen,
so hältst Du mich doch sicher.
Und deshalb schreie ich dem Sturm
trotzig entgegen
und stelle mich
in den peitschenden Regen:
„Du bezwingst mich nicht!
Denn was mich hält
ist größer als du!“
Ich lache dem Sturm ins Gesicht
und er lächelt zurück.
Sein Rütteln und Drängen
dreht sich
in energisches Schieben.
Der Anker lichtet sich,
das Schiff beschleunigt den Kurs –
dem hellen Stern entgegen
gleite ich lachend voran in das Land
das mich schon immer
gerufen hat!
(c) Helga Fischer
29. September 2020 um 11:19
Sehr schön! Das kam zum genau richtigen Moment zu mir, Dein Gedicht!